Digitale Badges als Marketinginstrument: So messen Sie den Return on Badge Spent (ROBS)

Erfahren Sie, wie Sie digitale Badges in echte Marketing-Assets verwandeln. Entdecken Sie, wann sie einen Wert schaffen, was „ROBS“ bedeutet und wie Sie den Einfluss bewerten können.

June 16, 2025
8 min
|   von
Nils Wegner

Digitale Badges haben sich weit über einfache Symbole für Kursabschlüsse oder Erfolge hinausentwickelt. In bestimmten Kontexten können sie als leistungsstarke Marketinginstrumente dienen – insbesondere, wenn die Empfänger stolz darauf sind, sie in sozialen Netzwerken zu teilen. Ob Charity-Event, hochkarätiges Schulungsprogramm oder interne Upskilling-Initiative: Der Moment, in dem jemand einen Badge teilt, ist auch der Moment, in dem Ihre Marke an Sichtbarkeit gewinnt.

Doch wie lässt sich diese Sichtbarkeit messen? Und sind Badges tatsächlich eine lohnende Marketinginvestition? Die meisten Organisationen kennen das Konzept des Return on Investment (ROI) – doch bei Badges kann es als Return on Badge Spent (ROBS) interpretiert werden.

Abgesehen von der Begrifflichkeit lernen Sie in diesem Artikel, wann Badges als effektive Marketingtools wirken, welche Mechanismen sie unterstützen – und wie Sie die Wirkung Ihrer Badge-Kampagnen beurteilen können.

Was macht einen Badge zu einem Marketing-Asset?

Nicht alle Badges sind gleich. Viele dienen der Anerkennung von Leistung oder Teilnahme, aber nur einige wenige besitzen das Potenzial, Marketingwert zu schaffen. Ein Badge wird dann zu einem Marketing-Asset, wenn er für die Empfänger bedeutsam ist, leicht geteilt werden kann und eindeutig mit Ihrer Organisation verbunden ist.

Ein Badge wird dann zum Marketinginstrument, wenn drei zentrale Faktoren zusammenkommen:

🎯1. Er hat emotionalen oder reputativen Wert für den Empfänger

Menschen teilen nicht jedes Zertifikat. Aber wenn ein Badge etwas Bedeutungsvolles repräsentiert – z. B. ehrenamtliche Arbeit bei einem öffentlichen Event, der Abschluss eines angesehenen Programms oder der Gewinn eines Wettbewerbs – wird er Teil der Identität. Diese emotionale Verbindung ist häufig der Auslöser zum Teilen.

📱 2. Er ist auf Sichtbarkeit und Teilbarkeit ausgelegt

Ein visuell ansprechender Badge mit klarer Gestaltung, wiedererkennbarem Branding und einfacher Teilfunktion wird eher online gepostet. Interaktive Elemente wie Verifizierungslinks oder eingebettete Metadaten erhöhen zusätzlich die Glaubwürdigkeit und Reichweite.

🌐 3. Er ist mit Ihrer Marke verknüpft

Damit Badges Markenbekanntheit erzeugen, müssen sie die Leistung des Empfängers klar mit Ihrer Organisation verbinden. Ihr Logo, der Eventname, Programmtitel oder Ihre Markenwerte sollten im Badge-Design oder auf der zugehörigen Landing Page erkennbar sein. Ohne Branding verliert die Anerkennung ihren Marketingwert.

Wann Menschen Badges teilen möchten – und warum das wichtig ist

Badges werden nur dann zu Marketing-Assets, wenn Empfänger sich entscheiden, sie zu teilen. Das Teilen verwandelt einen privaten Erfolg in eine öffentliche Geschichte – und diese Geschichte wird zu einer subtilen, aber kraftvollen Empfehlung Ihrer Organisation.

Nicht jeder Badge wird geteilt, doch in diesen Szenarien steigt die Wahrscheinlichkeit deutlich:

💖Emotional bedeutsame Erlebnisse fördern das Teilen

Badges, die mit emotional ansprechenden Aktivitäten verknüpft sind, landen deutlich häufiger auf LinkedIn oder Instagram. Beispiele:

  • Teilnahme an Charity- oder Volunteer-Veranstaltungen
  • Gewinn einer öffentlichen Auszeichnung
  • Mitgliedschaft in einem exklusiven Programm oder Wettbewerb
  • Erhalt von Qualifikationen in einem angesagten oder angesehenen Bereich

Diese Badges sind Symbole des Stolzes. Und wenn Menschen stolz sind, zeigen sie ihre Erfolge öffentlich.

📸Gut gestaltete Badges werden häufiger geteilt

Professionell gestaltete und gebrandete Badges verbessern den Online-Auftritt der Empfänger. Ein ansprechender Badge wird eher auf LinkedIn (oder anderen sozialen Netzwerken) geteilt.

Wenn alle diese Faktoren zusammenkommen, feiert ein Badge nicht nur die einzelne Person, sondern bewirbt Ihre Marke im gesamten Netzwerk.

Die Marketingmechanik hinter Badges

Ein digitaler Badge wirkt vielleicht wie ein einfaches visuelles Element zur Anerkennung – aber gezielt eingesetzt, entfaltet er eine Reihe starker Marketingeffekte, die weit über eine einmalige Auszeichnung hinausgehen. Wer diese Mechaniken versteht, erkennt, warum Badges klassische Marketingkanäle übertreffen können.

🔁 Von Anerkennung zu Reichweite: Verdiente Sichtbarkeit

Badges, die in sozialen Medien geteilt werden, erscheinen organisch in persönlichen Feeds. Im Gegensatz zu Anzeigen ist dafür kein Budget notwendig. Beiträge wie „Stolz, dieses Programm mit [Ihrer Organisation] abgeschlossen zu haben“ wirken als persönliche Empfehlungen und erzeugen Vertrauen durch Authentizität.

👥 Netzwerkeffekte durch Personal Branding

Ein einziger Badge-Post erhält oft Kommentare, Likes und Shares. Diese Interaktionen vergrößern die Reichweite weit über das direkte Netzwerk hinaus. Ein:e Nutzer:in mit 500 Kontakten kann durch Engagement mehrere Tausend Impressionen erzeugen.

🧠 Markenverankerung und Wiedererkennung

Wenn viele Menschen aus einer Community oder Branche Badges Ihrer Organisation teilen, wird Ihre Marke mit Qualität und Expertise assoziiert. Wiederholte Sichtbarkeit schafft Vertrauen – ganz ohne zusätzlichen Aufwand.

Digitale Badges sind mehr als Anerkennungstools. Sie sind Markenverstärker – angetrieben von der Authentizität Ihrer Teilnehmenden.

Einführung von ROBS: Return on Badge Spent

Marketingfachleuten ist ROI – Return on Investment – geläufig. Es ist die Grundlage, um zu bewerten, ob eine Kampagne, ein Tool oder eine Ressource mehr Wert geliefert hat, als sie gekostet hat. Doch bei digitalen Badges als Marketingmittel lohnt sich ein spezifischerer Denkansatz: ROBS – Return on Badge Spent.

ROBS ist keine finanzielle Formel. Es ist ein strategischer Denkrahmen, der hilft, den Wert Ihrer Badge-Kampagnen aus Marketingsicht zu analysieren. Er regt dazu an, die richtigen Fragen zu stellen:

  • Wie viel Sichtbarkeit hat dieser Badge erzeugt?
  • Wie viele Shares, Views oder Interaktionen wurden erzielt?
  • Hat er das Interesse an unserer Organisation oder unserem Programm erhöht?
  • Haben wir dadurch neue Leads, Follower oder Teilnehmende gewonnen?

📊 Warum ROBS wichtig ist

Badges werden in der Marketinganalyse oft übersehen – obwohl sie große Reichweite bei niedrigen Kosten erzielen können. ROBS macht diesen Wert sichtbar. Es geht nicht nur darum, dass Badges ausgestellt wurden, sondern was sie bewirken.

Beispiel: 1.000 ausgestellte Badges haben keinen Marketingwert, wenn keiner gesehen oder geteilt wird. Werden jedoch 10 % auf LinkedIn geteilt und jeder Beitrag erreicht mehrere Hundert Personen, könnte die organische Reichweite einer kleinen bezahlten Kampagne entsprechen.

📐 So berechnen Sie Ihren ROBS

ROBS (Return on Badge Spent) ist ein strategischer Rahmen zur Quantifizierung der durch Ihre Badge-Kampagnen erzeugten Reichweite und Sichtbarkeit.

ROBS = (Anzahl der Empfänger) × (Teilungsrate %) × (Durchschnittliche Impressionen pro Post)

🧩 Was jede Komponente bedeutet

  • Anzahl der Empfänger
    Die Gesamtanzahl der Personen, die einen Badge erhalten haben (z. B. Lernende, Teilnehmende, Ehrenamtliche).
  • Teilungsrate (%)
    Prozentsatz der Empfänger, die ihren Badge in sozialen Netzwerken teilen. Laut Virtualbadge.io liegt die durchschnittliche Teilungsrate auf LinkedIn bei 32,3 % für relevante Zielgruppen.
  • Impressionen pro Post
    Durchschnittliche Anzahl an Views eines geteilten Badge-Beitrags. Ein realistischer Benchmark: 1.000 Impressionen pro geteiltem Badge.

Beispiel 1: Kleines Trainingsprogramm

10 Teilnehmende erhalten Badges

  • Teilungsrate: 30 %
  • Impressionen pro Post: 1.000

Berechnung:

ROBS = 10 × 0,3 × 1.000 = 3.000 Impressionen

→ Ihre Marke erzielt 3.000 organische Impressionen – ganz ohne Werbebudget.

Beispiel 2: Monatliche Kampagne mit 100 Teilnehmenden

  • Empfänger: 100
  • Teilungsrate: 32,3 %
  • Impressionen: 1.000

Berechnung:


ROBS = 100 × 0,323 × 1.000 = 32.300 Impressionen

→ Laut Analyse von Virtualbadge.io entspricht diese Sichtbarkeit einem CPM (Cost per 1.000 Impressions) von rund 27 €. Das heißt: Sie sparen rund 870 € an Werbekosten – und erhalten authentische Reichweite durch Peer-Empfehlungen.

Bonus: ROBS in ROI übersetzen

Wenn nur 0,01 % der Viewers konvertieren (sehr konservativ):
32.300 Impressionen → ca. 32 Leads

Bei einem Customer Lifetime Value von 1.000 € ergibt das einen potenziellen Marketingeffekt von 32.000 € – bei nahezu null Zusatzkosten.

📋 Nutzen Sie ROBS für Planung, nicht nur für Analysen im Nachhinein

Mit ROBS lassen sich Marketingergebnisse im Voraus abschätzen. Fragen Sie sich:

  • Wie viele Badges werden wir ausstellen?
  • Wie aktiv ist unsere Zielgruppe auf LinkedIn oder Instagram?
  • Ist unser Badge visuell stark und emotional bedeutsam?

Wer den ROBS früh berechnet, kann Kampagnen mit hohem Return priorisieren – und auf Wirkung statt nur auf Output optimieren.

Was Ihre Badge-Daten Ihnen wirklich sagen

Keine Lust, ROBS zu berechnen? Kein Problem. Die meisten Plattformen liefern genügend Daten, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

📥 Öffnungs- und Klickzahlen: Frühindikatoren für Interesse

Starten Sie mit den Metriken aus Ihrem E-Mail-Versand. Eine hohe Öffnungsrate zeigt, dass der Empfänger den Badge als wertvoll einschätzt. Viele Klicks auf Links oder Share-Buttons signalisieren Interesse an weiteren Aktionen.

📤 Downloads und Shares: Engagement in Aktion

Sehen Sie sich an, wie viele Empfänger ihren Badge heruntergeladen, geteilt oder im Profil eingebunden haben. Eine hohe Share-Rate deutet auf persönlichen Wert und gute Gestaltung hin. Ist die Rate niedrig, überdenken Sie Design oder Messaging.

🌐 Plattform-Insights: Wo Ihre Marke sichtbar wird

Analysieren Sie, auf welchen Plattformen Ihre Badges geteilt werden. LinkedIn ist meist führend bei beruflichen Erfolgen. Facebook und X (ehemals Twitter) können je nach Programmart ebenfalls relevant sein.

🧭 Traffic und Leads: Die indirekten Effekte

Auch ohne UTM-Links können Sie Anstiege im Website-Traffic oder bei Anfragen erkennen. Wenn Badge-Posts zu Profilbesuchen führen, findet der Marketingeffekt bereits statt.

Sollten Sie in Badges für Marketing investieren? Der strategische Check

Nicht jede Badge-Kampagne zielt auf Marketingeffekte ab. Doch wenn Sichtbarkeit, Aufmerksamkeit oder organisches Wachstum das Ziel sind, können digitale Badges ein starkes Tool sein. Entscheidend ist, zu erkennen, wann sie Wirkung entfalten.

Nutzen Sie diese Checkliste zur Bewertung des Marketingpotenzials Ihrer Badge-Kampagne:

✅ Badge Marketing Checkliste

  1. Werden Empfänger stolz sein, ihn zu teilen?
    Badges mit emotionaler oder prestigeträchtiger Bedeutung werden deutlich häufiger geteilt.

  2. Ist Ihre Marke im Badge oder auf der Landing Page klar sichtbar?
    Ihre Organisation sollte für jede:n erkennbar sein, der den Badge sieht.

  3. Ist der Badge visuell stark und professionell gestaltet?
    Empfänger teilen lieber Inhalte, die gut auf sie zurückfallen.

  4. Ist der Teilungsprozess einfach und intuitiv?
    Problemloses Teilen steigert das Engagement erheblich.

  5. Können Sie Engagement-Daten erfassen?
    Shares, Klicks und Traffic helfen bei der Erfolgsmessung.
  6. Passt die Kampagne zu einer übergeordneten Sichtbarkeitsstrategie?
    Bei Zielen wie Thought Leadership, Employer Branding oder Lead-Generierung leisten Badges direkten Beitrag.

Wenn Sie mindestens vier dieser Fragen mit „Ja“ beantworten, hat Ihre Badge-Kampagne hohes Marketingpotenzial. Der „ROBS“ hilft Ihnen dann, das Ergebnis zu messen und künftige Kampagnen zu optimieren.

🚀 Bereit, mit Ihren Badges echte Marketingergebnisse zu erzielen?

Wenn Sie wissen möchten, wie digitale Badges Ihre Markenpräsenz steigern, Ihre Zielgruppe aktivieren und messbare Resultate liefern können – wird es Zeit, das Potenzial auszuschöpfen.

👉 Vereinbaren Sie jetzt Ihre Demo und erfahren Sie, wie Sie intelligente, markenkonforme Badges ausstellen – die mehr leisten als nur Anerkennung.

* Sie können die Organisations-ID in der URL finden, wenn Sie als Administrator auf Ihre LinkedIn-Unternehmensseite zugreifen.

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